Aktuelles aus dem Landkreis

Feuerwehren der Gemeinde Leinburg bilden sich weiter

Diepersdorf (DB 3) – Lithium-Ionen-Akkus stellen bei Bränden auch die Feuerwehren im Landkreis zunehmend vor neue Herausforderungen. Um sich bestmöglich auf derartige Einsätze vorzubereiten, führten die Wehren der Gemeinde Leinburg im Februar eine gemeinsame Schulung zu diesem Thema durch. 


Als Referent konnte mit Hannes Reithel durch den Organisator und Kommandanten der Feuerwehr Diepersdorf, Christian Falk, ein auf diesem Gebiet sehr erfahrener Kamerad aus dem Nachbarlandkreis Neumarkt i. d. Opf. gewonnen werden. Hannes Reithel beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema Lithium-Ionen-Akkus und bringt im Bereich der Löschmittel und Löschtechniken viele Informationen und Kenntnisse aus der Praxis mit. 


Zu Beginn der Ausbildung wurden in einem Theorieteil intensiv der Aufbau von Lithium-Ionen-Akkus, aber auch deren Reaktionen, vor allem nach mechanischer und thermischer Belastung, besprochen. Auch unterschiedliche Löschmitteln und -techniken sowie deren Effekt waren ein zentraler Bestandteil der Theorie. Zusätzlich wurden Gefahren und mögliche Problematiken im Einsatz dargestellt. Unterstützt wurde die Präsentation dabei von sehr anschaulichem Bild- und Videomaterial. 


Im Anschluss ging es dann in die Praxis. Den Teilnehmern wurde unter anderem die Reaktion von Lithium-Ionen-Akkus nach mechanischer Belastung veranschaulicht. Zusätzlich wurde das Ablöschen mit Hilfe von einem Speziallöschmittel demonstriert, eine sehr wirksame Methode derartige Brände unter Kontrolle zu bekommen. 


Ziel der Veranstaltung war es, die Führungskräfte der Leinburger Wehren für das zunehmend aktuelle Thema zu sensibilisieren. Denn für die Feuerwehren stellen die in den letzten Jahren immer häufiger werdenden Brände von Lithium-Ionen-Akkus eine völlig neue Herausforderung dar. So führen die aktuell standartmäßig genutzten Löschmittel und -techniken nicht zu den gewohnten Erfolgen, da beispielsweise der Entzug von Sauerstoff nicht den zu erwartenden Effekt auf die Brände hat. Grund dafür ist, dass Lithium-Ionen-Akkus beim Verbrennen selbst Sauerstoff freisetzen. 


Auch der Einsatz von Wasser als Löschmittel zeigt bei derartigen Bränden nicht den gewünschten Erfolg. Viel mehr wird das sonst so bewährte Löschmittel durch beim Abbrennen von Lithium-Ionen-Akkus freiwerdende Fluss- und Phosphorsäuren, welche das Löschwasser massiv kontaminieren, unter Umständen zu einem zusätzlichen Problem für die Einsatzkräfte.


Aus diesem Grund stehen für die Feuerwehren bei Bränden mit Lithium-Ionen-Akkus die Kontrolle der Brände und das Verhindern einer Ausbreitung im Vordergrund. Dies kann beispielsweise mit neuartigen Löschmitteln erreicht werden.


Am Ende des sehr anschaulichen Unterrichts waren alle Teilnehmer sichtlich beeindruckt und begannen bereits mit der Planung zur Umsetzung der neu erlernten Konzepte in den eigenen Wehren.
Ein herzlicher Dank geht an Hannes Raithel für die sehr informative und gut konzipierte Ausbildung sowie an die Kameraden aus Diepersdorf und ihren Kommandanten Christian Falk, welche als Gastgeber ihr Gerätehaus zur Verfügung stellten und die Ausbildung mit organisierten. 

 

 

 

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