Aktuelles aus dem Landkreis

Kommandantenversammlung auf Landkreisebene 2019

Röthenbach a.d. Pegnitz – Am Donnerstag - den 23.Mai 2019 - fand die jährliche Dienstversammlung aller Kommandantinnen und Kommandanten sowie Führungskräfte der Kreisbrandinspektion des Landkreis Nürnberger Land in der Karl-Diehl-Halle in Röthenbach a.d. Pegnitz statt. Thema war hierbei der Kontigenteinsatz Berchtesgaden und das erfolgreiche Jahr 2018.

Mit begrüßenden Worten und einer Schweigeminute für die im Jahr 2018 verstorbenen Kameraden und Kameradinnen eröffnete Kreisbrandrat Norbert Thiel offiziell die Versammlung und hieß  Landrat Armin Kroder, den ersten Bürgermeister der Stadt Röthenbach a.d. Pegnitz Klaus Hacker,  die Vertreter des Landratsamtes, die Vertreter der Pegnitz Zeitung, den Fachreferent für Unfallverhütungsvorschriften der Kommunalen Unfallversicherung Bayern Thomas Roselt sowie alle Kommandanten und Kommandantinnen, Schiedsrichter, Kreisbrandmeister und Kreisbrandinspektoren willkommen.

Anschließend trat Landrat Armin Kroder an das Rednerpult und dankte den Führungskräften für ihr Engagement. Dabei sprach er seinen Respekt für deren Einsatz- und Übungsdienst aus. Er spüre den guten Geist in dieser Mannschaft und habe Freude an der Zusammenarbeit mit den jeweiligen Feuerwehren, sei aber auch weiterhin offen für Kritik. Zum Schluss wünschte der Landrat ein gesundes Heimkehren von allen Einsätzen und viel Erfolg bei allen Übungen. „Großen Respekt an die Personen die solch eine Führungsaufgabe besitzen“.

An diese Worte schloss sich der Nachredner, der erste Bürgermeister der Stadt Röthenbach a.d. Pegnitz, Klaus Hacker, an. Dieser lobte ebenfalls die gute Zusammenarbeit mit den freiwilligen Feuerwehren, aber auch mit den Betriebsfeuerwehren. Besonders hob er die tolle Jugendarbeit hervor und wünschte alles Gute für Übungen und Einsätze und für einen, wie Klaus Hacker sagte, nicht immer einfachen Job.

„Sein umsichtiges Handeln bei Einsätzen rettete Menschenleben und Sachgüter. Wir kennen ihn als Jahrzehnten langen, hochqualifizierten und angesehenen Ausbilder“. Mit diesen Worten ehrte Kreisbrandrat Norbert Thiel den ehemaligen Kommandanten, Kreisbrandmeister und heutigen Kreisbrandinspektor Peter Schlerf. Aufgrund seiner erbrachten Leistungen wurde er mit der höchsten Auszeichnung der freiwilligen Feuerwehr in Bayern ausgezeichnet, dem bayerischen Feuerwehrehrenkreuz in Gold.

Nach einer kurzen Pause sprach der Fachreferent Thomas Roselt von der Kommunalen Unfallversicherung Bayern über Neuerungen in der DGUV Vorschrift 49 „Feuerwehren“. Aufgrund der veralteten Richtlinie wurde diese zurückgezogen und eine neue verfasst. Neu sind nun die DGUV 49 und die Regel DGUV 105-049. Diese beinhalten unter anderem Themen wie „§6 Persönliche Anforderung und Eignung“, „§15Verhalten im Feuerwehrdienst“ aber auch „§4 Gefährdungsbeurteilungen“. An dieser Stelle verweisen wir gerne auf die Internetseite der Kommunalen Unfallversicherungen Bayern (https://www.kuvb.de/praevention/betriebsarten/feuerwehren/?tx_contrast=42) auf der die PDF Dokumente heruntergeladen werden können.

Nachfolgend berichtete Kreisbrandrat Norbert Thiel über den Verlauf zur Alarmierung des Hilfeleistungskontingents des Landkreises Nürnberger Land nach Berchtesgaden. Am 13. Januar 2019 fing es gegen 14:00 Uhr nach einem Anruf, den KBR Norbert Thiel bekam, mit den ersten Besprechungen, Vorbereitungen und  Planungen an. In der Nacht von Sonntag auf Montag, den 14. Januar 2019, trafen sich alle Einheiten um 02:30 am Gerätehaus der Feuerwehr Lauf a.d. Pegnitz zur Lagebesprechung und Abfahrt. Mit 144 Personen und 29 Fahrzeugen machte sich das Kontingent um 3:00 Uhr auf den Weg nach Berchtesgaden. Mit Tankstopp am Rasthof Holzkirchen, wobei 29 Fahrzeuge betankt werden mussten, jede Kaffemaschine auf der Tankstelle Kaffe kochte und jede Toilette genutzt wurde, kam die Kolonne gegen 9:00 Uhr am Sammelplatz Berchtesgaden an. Man zog Schneeketten auf und begab sich auf 1100 Meter Höhe in das Einsatzgebiet Buchenhöhe. Dort angekommen schaufelten alle zusammen bis Samstag den 19.  Januar 2019, Dächer frei. Das Personal wurde zwischenzeitlich durch ein zweites Hilfeleistungskontingent abgelöst.

 An dieser Stelle verweisen wir gerne auf die Berichte der UG-ÖEL zum Katastropheneinsatz in Berchtesgaden und die hierfür extra errichtete Bildergalerie auf unseren Seiten. Diese finden Sie unter:

Der letzte Tagesordnungspunkt bestand aus dem Bericht über das Jahr 2018 durch den Kreisbrandrat Norbert Thiel. Dieser berichtete als erstes über den Erlös des CTIF aus dem Jahre 2018. Durch diesen konnte der Landkreis einen Jugendanhänger  für Leistungswettbewerbe in Höhe von 10.000€ beschaffen. Ebenfalls bekam der Landkreis einen Pavillon für den KFV Nürnberger Land. Desweiteren wurde durch Kreisbrandmeister Christian Falk eine Broschüre für die Jugendfeuerwehr erstellt. Außerdem erhielten alle Jugendlichen im Landkreis einen Jugendfeuerwehrrucksack.

Das Jahr 2018 wurde als „Jahr der Ausbildungen“ beschrieben. Dass diese sich bewährt haben, zeigt der gute Wissensstand und die gute Zusammenarbeit im Landkreis. Bei der Bewältigung von ca. 4000 Einsätzen im Jahr im gesamten Gebiet sind diese Ausbildungen für einen reibungslosen Ablauf unverzichtbar.

Beim Sturmtief Fabienne Ende des Jahres fiel vielerorts der Strom aus, Bäume stürzten um und Keller liefen voll. Hier hob Norbert Thiel ebenfalls hervor, dass solche Ausnahmesituationen nur mit einer guten Ausbildung zu bewältigen sind. Er lobte hierbei die Bereitschaft zur Besetzung der Gerätehäuser. „Der Landkreis arbeitet stetig daran, das System zur Bekämpfung solcher Schadenslagen voranzubringen und zu verbessern“, sagte Thiel.

4000 Kameraden versehen zurzeit ihren Dienst in den Feuerwehren des Landkreises. Zum zukünfigen Fortbestand dieser Personalstärke sollen auch Kinderfeuerwehren, deren Zahl stetig steigt, beitragen. KBR Thiel sprach weiterhin Förderungen im Bereich der Jugendkleidung und der Zweitbekleidung bei der PSA und für Tanklöschfahrzeuge „TLF 3000“ an. Als Kritikpunkt nannte der Kreisbrandrat die nötige Verbesserung der Hygiene im Einsatz. Desweiteren präsentierte er im Rahmen der Versammlung das neue Kontingent „Waldbrand“, bestehend aus einer Führungseinheit, einer Logistikeinheit und fünf Tanklöschfahrzeugen. Dieses wird allerdings nur in anderen Bundesländern eingesetzt und kommt im Landkreis nicht zum Einsatz. In diesem Zusammenhang kam Nobert Thiel auch auf die großen Waldbrände in diesem Jahr zu sprechen und zog an dieser Stelle ein positives Fazit. Die Knappheit an Güllefässern und Landwirten tagsüber bei solchen Einsätzen seien ein Anlass zur Verbesserung des Konzeptes zur Wasserversorgung durch die Feuerwehr bei diesen Einsätzen.

Im Bereich der personellen Veränderungen wurde der neue KBM Martin Decker für Digitales vorgestellt. Ehrenkreisbrandmeister Gerhardt Barth schied nach 32 Jahren Feuerwehrdienst aus dem Amt aus. Ab dem 01.01.2020 wird Christian Falk zum Kreisbrandinspektor des Dienstbezirkes 3 ernannt und löst damit den zuvor geehrten KBI Peter Schlerf ab.

Der letzte Punkt des Abends bezog sich auf den Fortschritt der digitalen Alarmierung. 2020 soll die Umstellung auf die digitale Alarmierung im Alarmierungsgebiet Nürnberger Land erfolgen. Der Freistaat Bayern plant hierfür eine einheitliche Ausschreibung für digitale Meldeempfänger. Die Umstellung erfolgt hierbei Schritt für Schritt um einen flüssigen Übergang von analog zu digital zu gewährleisten.

Kreisbrandrat Norbert Thiel bedankte sich für die Aufmerksamkeit und wünschte allen Anwesenden einen guten Heimweg und schloss offiziell die Kommandantenversammlung 2019.

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