Lauf a. d. Peg. (DB2) - In einem Ehrungsabend wurden Aktive der Laufer Feuerwehren für 15, 25, 40 und sogar 50 Jahre aktiven Dienst geehrt.
Heinz Ziegler wurde als erster Feuerwehrmann im Dienstbezirk 2 für 50 Jahre aktiven Dienst geehrt. Mit elf Jahren kam Heinz Ziegler einst zur Freiwilligen Feuerwehr in Lauf und lernte das Feuerwesen sozusagen von der Pike auf. Heute, genau ein halbes Jahrhundert später, zählt der 61-jährige Zugführer immer noch zur aktiven Mannschaft, ist Vorbild für alle Kameraden und rückt regelmäßig mit aus. Der Oberbrandmeister zählt damit zu den längstgedienten Feuerwehrmännern in ganz Bayern. Bei einem Festakt im Kaisersaal der Laufer Burg wurde Heinz Ziegler für seinen 50-jährigen aktiven Feuerwehrdienst mit dem erst vor einem Jahr geschaffenen „Großen Ehrenzeichen“ ausgezeichnet. An die Brust gesteckt wurde es ihm von keinem Geringeren als Innenminister Joachim Herrmann.
Den Rahmen für die erste Ehrung dieser Art im ganzen Dienstbezirk 2 bildete die Auszeichnung von insgesamt 28 Laufer Feuerwehrleuten für 40 Jahre (Gold) und 25 Jahre (Silber), sowie die städtische Ehrung für 15 Jahre Dienstzeit in einer der zwölf Laufer Feuerwehren.
Mit elf in der Jugendfeuerwehr
Zwei Ereignisse machten die Ehrung für 50 Jahre Dienst überhaupt erst möglich. Zum einen die Gründung der ersten Jugendfeuerwehren in den 60er Jahren, als die Laufer Kommandanten Georg Beck und Helmut Mayer hier vorausgingen und Pionierarbeit nicht nur im Landkreis leisteten. Zum anderen wurde erst vor wenigen Jahren das Rentenalter für Feuerwehrleute auf 65 Jahre heraufgesetzt. Dass der Laufer Postbeamte Heinz Ziegler aber selbst innerhalb dieser höchsten Würdenträger noch herausragt, darauf verwies der Laufer Kommandant Oliver Heinecke. „Ziegler ist ein Vorbild an Pflichtbewusstsein und Einsatzbereitschaft, er drückt aufs Tempo und strahlt gleichzeitig Ruhe aus".
Welch große Rolle die Feuerwehr in Zieglers Leben spielt, zeige sich auch noch daran, dass er Träger aller zwölf Leistungsabzeichen sei, dass er sich durch eine private Feuerwehr-Reise in die USA weiterbildete und, „dass selbstverständlich seine beiden erwachsenen Söhne auch bei der Feuerwehr Lauf Dienst tun. Das Beste dabei ist aber", so Heinecke, "dass jemand bei einer so mit Einsätzen belasteten Feuerwehr wie in Lauf (421 im Jahr 2018) ein halbes Jahrhundert durchhält.“
Innenminister Herrmann hatte in seiner Rede besonders auf die Ehrenamtlichkeit der Freiwilligen Feuerwehren hingewiesen. „Das wissen bestimmt auch viele in Lauf nicht, dass es hier wie im ganzen Freistaat (mit Ausnahme der Großstädte) fast nur ehrenamtliche Feuerwehrmänner und -frauen gibt“. Immerhin 330000 Menschen im Freistaat. Da sei es nur recht und billig, dass jedes Jahr 50 Millionen Euro an Zuschüssen für die Beschaffung nur von Ausrüstung für die Wehren ausgegeben werden, so Innenminister Herrmann, „das Engagement selbst ist unbezahlbar“.
Auch Landrat Armin Kroder meinte, dass man die Ehrenamtlichkeit gar nicht oft genug betonen könne. Wobei noch hinzukomme, dass Feuerwehren vor allem auf dem Land auch wichtige gesellschaftliche Aufgaben übernehmen. Bürgermeister Benedikt Bisping schließlich bat den Innenminister um Unterstützung bei der Suche nach Modellen, um die hohe Belastung wie die der Laufer Wehr wieder zu senken.
Geehrt wurden:
50 Jahre:
Heinz Ziegler (FF Lauf)
40 Jahre:
Armin Steinbauer (FF Lauf), Gerhard Gömmel (FF Beerbach), Alfred Ott (FF Bullach), Hans Maußner (FF Dehnberg), Willi Rupprecht (FF Günthersbühl), Norbert Beyer (FF Neunhof) und Harald Kraus (FF Schönberg)
25 Jahre:
Tobias Holfelder (FF Bullach), Peter Sommerer (FF Bullach), Christian Herzog (FF Heuchling), Frank Keller (FF Heuchling), Edmund Galeitzke (FF Wetzendorf), Markus Horak (FF Lauf), Florian Roser (FF Lauf), und Daniel Bösch (FF Lauf)
15 Jahre:
Kristina Maußner (FF Dehnberg), Nadine Lang (FF Lauf), Yvonne Birkel (FF Neunhof), Alisa Ehret (FF Weigenhofen), Johannes Lang (FF Lauf), Stefan Radtke (FF Lauf), Christian Pabst (FF Bullach), Sebastian Pabst (FF Bullach), Matthais Pförtsch (FF Dehnberg), Steffen Dotzler (FF Simonshofen), Michael Sporer (FF Wetzendorf), Peter Sporer (FF Wetzendorf).
Bericht: Pegnitz-Zeitung
Fotos: Stadt Lauf, Hiller
