Aktuelles aus dem Landkreis

THL Lehrgang „Rettung aus PKW“ in Reichenschwand

Reichenschwand (DB 1) - Am 8. Oktober 2022 fand in Reichenschwand wieder der landkreisweite THL-Lehrgang „Rettung aus PKW“ statt. Während der Lehrgang im vergangenen Jahr noch wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste, konnte das Ausbilderteam in diesem Jahr insgesamt über 40 Teilnehmer in Reichenschwand begrüßen.

Neben den 40 Teilnehmern aus dem Landkreis Nürnberger Land nahmen in diesem Jahr auch wieder Vertreter aus den Landkreisen Erlangen-Höchstadt sowie Amberg-Sulzbach teil.

Bei passablem Wetter startet der Lehrgang um 08:30 Uhr mit einer ersten Begrüßung aller Teilnehmer durch Markus Horwath, dem 2. Kommandanten der Feuerwehr Reichenschwand. Aufgrund der nach wie vor hohen COVID-Inzidenz im Landkreis entschieden sich die Ausbilder den Theorieteil in der Gerätehalle mit geöffneten Toren durchzuführen und nicht in den sonst genutzten Schulungsräumen.

In einer kurzweiligen Theorie-Einheit erhielten die Teilnehmer Informationen darüber, welche Besonderheiten moderne PKW für Rettungskräfte bereithalten. Gestützt durch Erklärungen aus der Praxis und Videomaterial war die Theorie anschaulich dargestellt. Im anschließenden Praxisteil wurden mehrere Lagen aus dem Alltag Schritt für Schritt erklärt und parallel von einem Schneid-Team demonstriert.

Für die erste Lage stand eine Mercedes C-Klasse T-Modell zur Verfügung. Simuliert wurde ein PKW mit Frontalcrash. Getreu dem Motto „das Blech muss da hin, wo es herkam“, wurden unterschiedliche Wege aufgezeigt, den Verunfallten aus dem Fahrzeug zu befreien. Am Ende wurde mittels zweier Hydraulikzylinder der gesamte Vorbau des Mercedes nach vorne gedrückt und so ein immenser Raumgewinn für die Rettung und Betreuung des Verunfallten geschaffen. Zu den Tipps zählten hier z.B. das Anbringen eines Querträgers über der Frontscheibe, um beim anschließenden Vordrücken des Vorbaus gleich die Lenksäule mitzunehmen.

Das gemeinsame Mittagessen nutzten alle Teilnehmer gleich für den Austausch von Eindrücken, Ideen und Fragen.

Die Übungen wurden mittels von LUKAS bereitgestellten Akku-Rettungssätzen durchgeführt. So standen zwei Spreizer, zwei Scheren und ein Strong Arm zur Verfügung. Die Geräte konnten nach Abarbeitung der ersten Lage auch von allen Teilnehmern ausgiebig getestet werden.

In der zweiten Lage wurde ein Seitencrash mit einem eigens für diese Übung präparierten Fahrzeug abgearbeitet. Der Fokus dieser Übung lag darauf, den Verunfallten von einer Seitenklemmung möglichst schnell, aber praktikabel zu befreien. Die nötigen Schritte, um die eingedrückte Fahrzeugseite schnell und sicher mittels Hydraulikzylinder nach außen zu drücken waren schnell erklärt und demonstriert.

In der dritten Lage widmeten sich die Teilnehmernoch dem Drehen von Fahrzeugen. Teilnehmer durften am eigenen Leibe spüren, wie schlecht sich ein Verunfallter bereits nach wenigen Minuten kopfüber oder in Seitenlage fühlt. Häufig ist es für einen Verunfallten daher besser, das Fahrzeug zunächst wieder auf die eigenen Räder zu bewegen und dann die Befreiung durchzuführen. Gezeigt wurde, wie mittels Spreizer und Leinen ein PKW sanft gedreht und wieder auf die Räder gesetzt werden kann. Auch das Vorgehen für den Fall, dass ein Drehen nicht möglich ist, wurde aufgezeigt. Das Fahrzeug wurde in Seitenlage mittels unterschiedlicher Stabilisierungsmethoden gesichert und anschließend das Dach geschnitten und heruntergeklappt. So kann schnell eine Zugangsöffnung für Rettungsdienst und Notarzt geschaffen werden.

Gegen 15:00 Uhr war der sehr informative Lehrgang dann beendet.

 

Bericht und Bilder: FF Reichenschwand

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