Düsselbach (DB 1) – Sonntag, der 06. November um 08:25 Uhr, die Sirenen heulen in der Gemeinde Vorra und den Nachbarorten Eschenbach und Fischbrunn auf. Grund ist eine gemeldete Rauchentwicklung aus der DAV Hütte der Sektion Schwabach. Zum Glück nur eine Übung.
In einer Gemeinschaftsübung der Feuerwehren Alfalter-Düsselbach, Artelshofen, Eschenbach, Fischbrunn und Vorra sowie des ASB Velden und des BRK Hersbruck galt es ein gemeinsames Szenario an der DAV Hütte.
Die Vorbereitungen starteten bereits um 07:00 Uhr im Feuerwehrhaus Alfalter, ein Team vom BRK Hersbruck schminkte einige Kinder und Jugendliche der umliegenden Jugendfeuerwehren um als Verletzte bei der Übung zu fungieren. Zusätzlich musste vor der Übung noch ein Fahrzeug für die Übung auf die Seite gelegt werden, die „Verletzten“ instruiert und schließlich die DAV Hütte im Erdgeschoss verraucht werden. Pünktlich um 08:29 Uhr bekamen alle teilnehmenden Feuerwehren ihr Einsatzstichwort, „B3 Brand Gebäude, mehrere Personen in Gefahr“ vom Übungsleiter Andy Koch per Funk.
Koch, Kommandant der Feuerwehr Alfalter-Düsselbach, der im Ortsteil Penzendorf der Stadt Schwabach aufgewachsen ist und dort auch viele Jahre in der Feuerwehr war, hält seit Jahren guten Kontakt zur Vorstandschaft der DAV Sektion Schwabach. So lag es nahe, die Düsselbacher Hütte der Sektion einmal als Übungsobjekt herzunehmen.
Um 08:30 rückten alle anfahrenden Wehren gleichzeitig aus und Einsatzleiterin der Wehr aus Alfalter, Barbara Winter, musste zuerst einen Überblick über die Gesamtsituation gewinnen, um die eintreffenden Kräfte sinnvoll einzuteilen. Nach einer kurzen „Chaosphase“, die es bei jedem Einsatz zu meistern gilt, konnte rasch mit der Abarbeitung der unterschiedlichen Lagen begonnen werden.
Die Feuerwehren Alfalter, Artelshofen, Eschenbach und Fischbrunn begann sofort mit der Menschrettung aus dem komplett verrauchten Erdgeschoss der Düsselbacher Hütte und versorgten Verletzte, die teilweise außerhalb der Hütte lagen. Zusätzlich musste eine schwer verletzte Person mittels Schleifkorbtrage über das steile Gelände nach oben verbracht werden, mehrere Personen mit Fluchthauben durch die Atemschutzgeräteträger über den verrauchten Fluchtweg ins Freie geleitet und zwei Person über eine Leiter aus dem Obergeschoß gerettet werden.
Zeitgleich kümmerte sich die Feuerwehr Vorra um einen Verkehrsunfall mit zwei eingeklemmten Personen. Hierbei lag die Schwierigkeit in der Lage des Fahrzeuges. Das Auto lag auf der Seite und war sehr instabil. Das Vehikel musste erstmal stabilisiert werden bevor, mit der Betreuung und anschließenden Rettung begonnen werden konnte.
Alle Verletzten wurden nach einer Erstversorgung zum Verletztensammelplatz der anwesenden Retter der First Responder Vorra, des ASB Velden und des BRK Hersbruck gebracht und dort weiter betreut.
Unter den Augen von Kreisbrandinspektor Thorsten Brunner, Kreisbrandmeister Roland Gentsch und dem Bürgermeister der Gemeinde Vorra, Volker Herzog, konnten die knapp 80 anwesenden Rettungskräfte eindrucksvoll ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen.
Alles in allem eine gelungene Übung über die Gemeindegrenzen hinaus, merkte KBI Brunner an.
Nach einer Besprechung der Übung gab es noch eine kleine Verpflegung für alle Übungsteilnehmer. Kommandant Andy Koch dankte alle Ehrenamtlichen für Ihren unermüdlichen Einsatz für die Allgemeinheit und schloss die Übung mit den Worten: „Wir sind eine geile Truppe und ich bin stolz, dass ich ein Teil davon bin“ ab.
Bericht und Bilder: FF Alfalter-Düsselbach
