Zur jährlichen Kreisjugendwartsitzung kamen am 29. März die Verantwortlichen für die Jugendarbeit der Feuerwehren im Landkreis zusammen. Neben einem Rückblick auf das vergangene Jahr und einen Ausblick auf aktuelle Planungen konnten auch wieder verschiedene Ehrungen durchgeführt werden.
Dass die Jugendarbeit für den Landkreis und besonders für die Feuerwehren einen sehr hohen Stellenwert hat, zeigte schon vor Beginn ein Blick in die Runde der Anwesenden. Denn neben zahlreichen Jugendwartinnen und Jugendwarten waren auch Landrat und Bezirkstagspräsident Armin Kroder, der Hersbrucker Bürgermeister Robert Ilg, Kreisbrandrat Holger Herrmann sowie mit Thorsten Brunner, Oliver Heinecke, Christian Falk, Bernd Haslinger und Philipp Wolshöfer alle fünf Kreisbrandinspektoren des Landkreises der Einladung von Kreisjungendwart Florian Bayer nach Kühnhofen gefolgt.
Diese Wertschätzung brachte dann Armin Kroder auch in seinen Grußworten zum Ausdruck. Denn nur durch die hervorragende und außerordentlich wichtige Arbeit der Verantwortlichen können die Feuerwehren im Landkreis auch zukünftig ihre Personalstärke halten. Schließlich hilft das beste Gerät ohne Einsatzkräfte, die bereit sind sich ehrenamtlich für die Bevölkerung zu engagieren, wann immer es nötig ist, nicht weiter.
Robert Ilg als Vertreter für die Bürgermeister der Kommunen im Landkreis schloss sich diesem Dank an die Verantwortlichen an und betonte den Wert der Arbeit auch in für die Jugendarbeit schwierigen Zeiten.
Auch Kreisbrandrat Holger Herrmann dankte den Verantwortlichen für ihre gute und wichtige Arbeit. Er betonte, dass die Tätigkeit als Jugendwartin oder Jugendwart zwar eine zeitintensive, aber auch eine der schönsten Aufgaben in der Feuerwehr ist.
In seinem Bericht über die aktuellen Mitgliederzahlen der Jugendfeuerwehren konnte sich Florian Bayer über einen Anstieg auf über 700 Jugendliche freuen. Damit gab es nach der Durststecke zu Pandemiezeiten endlich wieder einen Zuwachs. Im vergangenen Jahr konnten aus den Jugendfeuerwehren wieder rund 100 Jugendliche in die Aktiven Wehren übernommen werden, eine über die letzten Jahre relativ konstante Zahl. Diese Übertritte sind entscheidend für die Personalstärken der Landkreisfeuerwehren, die ihre neuen Mitglieder überwiegend durch die Jugendarbeit gewinnen.
Stetig steigende Zahlen gibt es auch bei den Kinderfeuerwehren. Das gilt nicht nur für die Zahl ihrer Mitglieder, sondern auch für die Zahl der Kinderfeuerwehren selbst. Ebenfalls zunehmend ist die Zahl der Übertritte aus den Kinder- in die Jugendfeuerwehren. Dabei lässt sich feststellen, das Wehren mit einer bestehenden Kinderfeuerwehr aktuell keine Mitgliederprobleme in den Jugendfeuerwehren haben. Das zeigt eindrucksvoll, wie wertvoll Kinderfeuerwehren in der Jugendarbeit sind und dass eine Gründung auch für Wehren, die dies bisher nicht getan haben, eine Überlegung wert sein sollte.
Kreisbrandmeisterin Nadine Lang berichtete in ihrem Rückblick von den Veranstaltungen im Jahr 2022, in dem für die Jugendlichen wieder viel geboten war. Insgesamt fanden Abnahmen von drei unterschiedlichen Abzeichen statt. So stellten sich 176 Jugendliche der Jugendflamme, 81 Jugendliche legten erfolgreich die Deutsche Jugendleistungsspange ab und stolze 331 Jugendliche nahmen am Wissenstest 2022 teil. Beim Wissenstest konnte man sich besonders über 137 „Ersttäter“ freuen, ein Beweis für die positive Entwicklung in den Jugendfeuerwehren. Im Juni besuchte eine Abordnung der Jugendfeuerwehren des Landkreises das Pfingstzeltlager der Feuerwehr Gänserndorf, ein Austausch, der seit langem Tradition hat. In Speikern wurde im vergangenen Jahr der lange geplante Leistungsmarsch durchgeführt und im Herbst konnte dann endlich wieder „Schlag den Trupp“ stattfinden, und zwar erstmals mit Jugendgruppen aus dem gesamten Landkreis.
Die geplanten Veranstaltungen 2023 stellte Kreisbrandmeister Andreas Weber den Anwesenden vor. Insgesamt sollen wieder 3 Abzeichen abgenommen werden, und zwar die Jugendflamme Stufe 1 und 2 im Mai, die Bayerische Jugendleistungsspange im Juli und der Wissenstest im Herbst. Auch die Teilnahme einer Abordnung der Jugendfeuerwehren am Pfingstzeltlager der Feuerwehr Gänserndorf ist wieder geplant. In diesem Jahr soll es auch wieder ein gemeinsames Event für die Jugendfeuerwehren im Landkreis geben. Zu den Terminen wird jeweils wie gewohnt rechtzeitig eingeladen.
Im Rahmen der Kreisjugendwartsitzung konnten dann anschließend an die Berichte auch in diesem Jahr wieder Kameraden geehrt werden, die sich in der Jugendarbeit besonders verdient gemacht haben. So konnten mit Hermann Kraus, Alex Weickmann und Jochen Rupprecht drei Kameraden aus dem Landkreis mit der Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Bayern in Silber und ein Kamerad mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet werden.
Hermann Kraus (FF Guntersrieth) ist seit über 20 Jahren Jugendwart, zwischenzeitlich nicht nur von einer, sondern sogar von zwei Jugendfeuerwehren und hat damit die Jugendarbeit seiner Gemeinde maßgeblich geprägt.
Für über 10 Jahre Arbeit als Jugendwart und darüber hinaus seine Unterstützung für die Jugendfeuerwehr bei zahlreichen Ausbildungen und Veranstaltungen auch in seiner Tätigkeit als stellvertretender Kommandant, konnte Alex Weickmann (FF Bullach) geehrt werden.
Jochen Rupprecht (FF Ezelsdorf), ein langjähriger Unterstützer der Jugendarbeit, wurde nach 6 Jahren als Jugendwart zum 1. Kommandanten seiner Wehr gewählt. Er ist seitdem aber nach wie vor sehr in der Jugendarbeit engagiert und immer da, wenn man ihn braucht. Davon konnten sich zuletzt bei „Schlag den Trupp“ in Ezelsdorf die Jugendfeuerwehren des Landkreises selbst überzeugen.
Eine besondere Ehre gab es dann noch für Kreisbrandinspektor Thorsten Brunner. Er wurde nach seinem langjährigen Engagement in der Jugendarbeit mit der Ehrennadel der Jugendfeuerwehr in Gold ausgezeichnet. Thorsten Brunner ist seit 2006 in der Jugendarbeit aktiv und wurde 2015 zum Kreisjugendwart ernannt. In dieser Funktion war er maßgeblich für den großen Erfolg des CTIF, der 2018 im Landkreis stattfand, verantwortlich. Im Jahr 2021 wurde er dann zum Kreisbrandinspektor im Dienstbezirk 1 ernannt und übergab sein Amt als Kreisjugendwart an Florian Bayer. Allen Wegbegleitern und seinen Jugendfeuerwehren war und ist er auch heute noch mit seiner ruhigen und kameradschaftlichen Art eine große Unterstützung.
Anschließend konnte dann noch der neue Verleihkatalog der Jugendfeuerwehren im Landkreis vorgestellt werden, der nun auf www.kfv-online.de zum Download zur Verfügung steht.
Am Ende der Versammlung dankte Florian Bayer allen Jugendwartinnen und Jugendwarten für ihre großartige Arbeit, den Mitgliedern der Kreisbrandinspektion und den Vertretern des Landkreises für ihre Unterstützung und dem Team in der Jugendarbeit für die Leistungen für die Jugendfeuerwehren im Landkreis. Besonders dankte er seinen beiden Mitstreitern Nadine Lang und Andreas Weber für die hervorragende Zusammenarbeit. Den Verantwortlichen wünschte er dann weiterhin viel Erfolg in ihrer Arbeit und beendete damit die diesjährige Versammlung.
Bericht und Bild: Kreisbrandinspektion Nürnberger Land