Aktuelles aus dem Landkreis

Dienstversammlung der Kommandanten und Führungskräfte im Dienstbezirk 1

Zu ihrer jährlichen Dienstversammlung kamen am 23. April die Führungskräfte und Mitglieder der Kreisbrandinspektion im Dienstbezirk 1 zusammen. In den unterschiedlichen Berichten gab es aktuelle Informationen und auch einen Überblick zum vergangenen Jahr aus den Fachbereichen.

Neben den Kommandantinnen und Kommandanten sowie Inspektionsmitgliedern nahmen auch die Ausbilder, Schiedsrichter und Fachberater des Dienstbezirks an der Versammlung teil. Auch Landrat Armin Kroder, der zweite Bürgermeister der Stadt Hersbruck Peter Uschalt, Kreisbrandinspektor Bernd Haslinger sowie Vertreter der Blaulichtorganisationen im Landkreis waren zu Gast.

Landrat Armin Kroder und Peter Uschalt dankten in ihren Grußworten den Anwesenden stellvertretend für die vielen Aktiven im Dienstbezirk für ihren unermüdlichen Dienst für die Sicherheit der Bevölkerung. Kroder betonte seinen vollen Respekt für die Professionalität der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis, auf die man sich im Ernstfall immer verlassen kann.

Auch die Vertreter von THW, BRK und Polizei dankten für die gute und professionelle Zusammenarbeit im vergangenen Jahr.

Kreisbrandinspektor Thorsten Brunner gab im Anschluss einen Rückblick für das vergangene Jahr, Zahlen die sich durchaus sehen lassen konnten.

So konnten die Wehren trotz der Herausforderungen des demografischen Wandels ihre Mitgliederzahlen stabil halten. Nicht zuletzt ein Verdienst der hervorragenden Nachwuchsarbeit der Feuerwehren. Zum Jahresende waren im Dienstbezirk 1 insgesamt 1589 Aktive, davon 181 weiblich und 1408 männlich, in den Wehren engagiert.

Für die Einsatzkräfte gab es im vergangenen Jahr erneut eine gestiegene Anzahl an Einsätzen zu bewältigen. Dabei war der Anstieg in allen Bereichen des Einsatzspektrums zu verzeichnen. Insgesamt mussten 1184 Einsätze abgearbeitet werden, der größte Teil davon im Bereich „Technische Hilfeleistung“, der vom Baum auf der Fahrbahn und Wasser im Keller bis hin zum schweren Verkehrsunfall mit mehreren LKWs ein breites Spektrum umfasst.

Zu den größeren Brandeinsätzen zählten der Brand eines Wohngebäudes in Appelsberg, ein ausgedehnter Flächenbrand bei Hartmannshof sowie ein Gebäudebrand in Hersbruck. Im Bereich THL beschäftigten die Wehren zahlreiche Unwettereinsätze, darunter zwei überörtliche Einsätze nach einem Starkregenereignis in Nürnberg und nach einem schweren Hagelschlag im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Aber auch ein Verkehrsunfall mit mehreren LKW auf der A6 sowie ein größerer Eintrag von Betriebsstoffen in die Pegnitz bei Hartenstein gehörten zu den zahlreichen Einsätzen.

Um diese große Anzahl an Einsätzen bewältigen zu können, bedarf es neben der großen Zahl an ehrenamtlich tätigen Einsatzkräften, ohne die eine solche Zahl kaum zu stemmen wäre, auch die entsprechende Ausrüstung. Hier konnten im vergangenen Jahr neben einem TLF 3000 bei der Feuerwehr Hartenstein unter anderem auch neue Chemikalienschutzanzüge für die Feuerwehr Hersbruck beschafft werden.

Im Bereich der Wehrführung haben im vergangenen Jahr 13 Feuerwehren Wahlen durchgeführt. Brunner dankte hier allen Verantwortlichen für die Bereitschaft dieses wichtige Ehrenamt innerhalb der Feuerwehr auf sich zu nehmen.

Auch bei den Ausbildungen an den staatlichen Feuerwehrschulen gab es erfreuliches zu berichten. So konnten insgesamt 110 Kameradinnen und Kameraden einen Lehrgang an diesen besuchen, 62 davon über reguläre Plätze, 48 über das Vergabesystem LEGA für freie Lehrgangsplätze der Feuerwehrschulen.

Durch die Mitglieder der Kreisbrandinspektion konnten im vergangenen Jahr auch wieder 9 Gerätehäuser besichtigt werden, hier konnte durchgehend eine gute Vorbereitung der Wehren verzeichnet werden.

Im Anschluss berichteten die Kreisbrandmeister des Dienstbezirks aus ihren Fachbereichen.

Roland Gensch, zuständig für Leistungsprüfungen und Fahrerausbildung, konnte von einer deutlichen Zunahme bei den Abnahmen der Leistungsprüfungen im Dienstbezirk berichten. Insgesamt legten 44 Gruppen eine Leistungsprüfung erfolgreich ab, davon 38 im Bereich „Löscheinsatz“ und 6 im Bereich „Hilfeleistungeinsatz“. Dabei konnten insgesamt 267 Abzeichen verliehen werden, ein erfreulich großer Anteil in Bronze, also für eine erstmalige Teilnahme. Ein Trend der im gesamten Landkreis zu beobachten und gerade in Hinblick auf die Ausbildung der Wehren sehr erfreulich ist. Auch das Abzeichen „Kritischer Wohnhausbrand“ wurde einmal abgelegt, hier sogar erstmals in der Stufe „Silber“.

Auch die Möglichkeit zur Gewinnung neuer Fahrer mittels des Feuerwehrführerscheins wurde durch die Wehren im Dienstbezirk rege genutzt. So wurden insgesamt 24 neue Fahrerinnen und Fahrer ausgebildet. Aber auch bereits erfahrene Fahrer wurden im Rahmen der Fahrsicherheitstrainings geschult.

Für den Bereich Atemschutz und CSA konnte Armin Herger über ein erfolgreiches Jahr berichten. Bei den Atemschutzgeräteträgern haben die Wehren im Dienstbezirk einen deutlichen Zuwachs auf 352 Geräteträger erreicht. Ein Teil davon wurde im Rahmen des Frühjahrs- und des Herbstlehrgangs ausgebildet, welche jeweils gut besucht waren. Auch neue CSA-Träger konnten im Rahmen eines Lehrgangs in Neuhaus a. d. Peg. ausgebildet werden. Highlight für die Atemschutzgeräteträger im vergangenen Jahr war sicher die Ausbildung im Brandübungscontainer des LFV Bayern, der in Hersbruck zu Gast war und hier eine ganz besondere Ausbildung ermöglichte. Auch für das kommende Jahr sind wieder zahlreiche Ausbildungen im Fachbereich geplant. Herger dankte seinem Ausbilderteam für ihre hervorragende Arbeit.

Aus dem Bereich der Nachwuchsarbeit berichtete im Anschluss Andreas Weber. Zum Jahresende zählten die 25 Jugendfeuerwehren des Dienstbezirks 294 Mitglieder, davon 177 Jungen und 117 Mädchen. Insgesamt konnten mit Erreichen der Volljährigkeit 31 Jugendliche an die Aktiven Wehren übergeben werden und so deren Einsatzbereitschaft weiter stärken. Den Jugendlichen war im vergangenen Jahr wieder einiges geboten. Neben den Abnahmen der Jugendflamme, der Bayerischen Jugendleistungsprüfung und des Wissenstest konnte auch die Teilnahme am Pfingstzeltlager in Gänserndorf sowie ein gemeinsamer Ausflug nach Tripsdrill organisiert werden. Auch das jährliche Spanferkelessen der Jugendverantwortlichen fand wieder statt.

Neben den Jugendfeuerwehren konnten sich auch die mittlerweile 7 Kinderfeuerwehren über einen deutlichen Anstieg der Mitgliederzahlen auf 441 Kinder, davon 270 Jungen und 171 Mädchen, freuen. Auch hier war mit der Kinderflamme und Schlag den Trupp einiges geboten.

Thomas Loos konnte auch in seinem Fachbereich „Ausbildung“ eine sehr positive Bilanz ziehen. So konnten insgesamt 491 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Ausbildung erfolgreich abschließen. Dabei reichte das Spektrum von der Modularen Truppausbildung, welche die Grundausbildung darstellt, über Spezialisierungen wie Maschinisten- und Absturzsicherungslehrgang bis hin zu Fortbildungen an der Motorsäge oder bei den verschiedenen Modultagen. Loos dankte hier seinem Ausbilderteam herzlich für die geleistete Arbeit, ohne die ein solches Angebot nicht möglich wäre.

Kreisbrandrat Holger Herrmann gab im Anschluss aktuelle Informationen zu Beschaffungen und wichtigen Themen. Gerade im Bereich der Beschaffungen konnte er sehr erfreuliche Neuigkeiten überbringen, denn erst vor kurzem wurden die aktuellen Planungen durch den Kreistag beschlossen und können nun in Angriff genommen werden. Er betonte, dass es sich hier um dringend nötige Ausrüstung für den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz handelt. Dadurch sind die Feuerwehren künftig noch besser für die Herausforderungen des sich wandelnden Einsatzgeschehens gerüstet.

Bereits beschafft werden konnten neben zwei mobilen Tankstellen auch drei ATVs sowie drei hochleistungsfähige Schmutzwasserpumpen, letztere dank großzügiger Spenden der Sparkasse Nürnberg und der Versicherungskammer Bayern. Von diesen werden im Dienstbezirk 1 eine mobile Tankstelle bei der Feuerwehr Hohenstadt, ein ATV bei der Feuerwehr Hartenstein und eine Schmutzwasserpumpe bei der Feuerwehr Krottensee stationiert.

In Planung sind aktuell die Beschaffungen von zwei Einsatzleitwagen und einem Abrollbehälter „Besprechung“ für die UG-ÖEL Nürnberger Land, von drei speziell für den Waldbrandeinsatz konzipierte Tanklöschfahrzeugen, von je einem Abrollbehälter „Waldbrand“ und „Sonderlöschmittel“, von zwei Notstromaggregaten mit je 100 Kwh, von einer Instandhaltungskomponente für den Kontingenteinsatz sowie von zwei neuen Wechselladerfahrzeugen für die vorhandenen und künftig zu beschaffenden Abrollbehälter. Er dankte an dieser Stelle dem Landkreis und dem Kreistag für die wichtige Unterstützung im Bereich der Gefahrenabwehr und des Katastrophenschutzes.

Darüber hinaus gab Herrmann den Anwesenden unter anderem einen kurzen Überblick zu geplanten Anpassungen im Feuerwehrgesetz und zum Stand aktueller Projekte. Im Bereich der Ausbildung konnte er verschiedene Angebote beispielsweise im Bereich der Fahrsicherheit und der Öffentlichkeitsarbeit sowie die Planungen im Bereich ABC und Vegetationsbrände vorstellen.

Herrmann dankte allen Ausbildern, den Feuerwehr mit ihren Führungskräften und Aktiven, den Kommunen, Mitstreitern in der Kreisbrandinspektion, Schiedsrichtern und allen Unterstützern für die hervorragende Zusammenarbeit und Unterstützung im vergangenen Jahr.

Kreisbrandinspektor Bernd Haslinger, der für den Bereich der Kommunikation und Alarmierung verantwortlich ist, berichtete über aktuelle Neuerungen in seinem Bereich. Neben neuen Updates für den Digitalfunk, die in kürze anstehen, gab er auch eine geplante Förderung für die Umrüstung der Sirenen auf eine digitale Alarmierung bekannt.

Abschließend dankte Thorsten Brunner allen Kommandantinnen und Kommandanten stellvertretend für ihre Wehren, den Verantwortlichen in der Nachwuchsarbeit, den Schiedsrichtern, den Ausbilderteams sowie dem Landkreis und den Kommunen für ihre hervorragende Arbeit und Unterstützung.

 

Bericht und Bilder: Kreisbrandinspektion Nürnberger Land

 

 

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