Die jährliche Dienstversammlung der Führungskräfte und Mitglieder der Kreisbrandinspektion im Dienstbezirk 2 fand am 13. Mai in Heuchling statt. Neben aktuellen Informationen gab es auch einen Jahresrückblick aus den unterschiedlichen Fachbereichen.
Zur Versammlung konnte Kreisbrandinspektor Oliver Heinecke, zuständig für die Wehren im Dienstbezirk 2, neben Landrat Armin Kroder, Thomas Lang, Bürgermeister der Stadt Lauf a. d. Peg., und Kreisbrandrat Holger Herrmann die Kommandantinnen und Kommandanten, die Inspektionsmitglieder sowie die Fachberater, Ausbilder und Schiedsrichter des Dienstbezirks begrüßen.
Kroder und Lang dankten in ihren Grußworten den anwesenden Führungskräften für ihr ehrenamtliches Engagement zum Wohl der Bevölkerung. Kroder dankte den Anwesenden für ihre nicht selbstverständliche Bereitschaft Führungsaufgaben zu übernehmen und betonte die wichtige Rolle der Feuerwehren im Zivil- und Bevölkerungsschutz.
Im Anschluss gab Kreisbrandrat Holger Herrmann aktuelle Informationen zu Beschaffungen und wichtigen Themen. Er betonte, dass es sich bei den Beschaffungen, die erst vor kurzem durch den Kreistag beschlossen wurden und nun in Angriff genommen werden, um dringend nötige Ausrüstung für den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz handelt. Dadurch sind die Feuerwehren künftig noch besser für die Herausforderungen des sich wandelnden Einsatzgeschehens gerüstet.
Bereits beschafft werden konnten neben zwei mobilen Tankstellen auch drei ATVs sowie drei hochleistungsfähige Schmutzwasserpumpen, letztere dank großzügiger Spenden der Sparkasse Nürnberg und der Versicherungskammer Bayern. Von diesen werden im Dienstbezirk 2 ein ATV bei der Feuerwehr Diepoltsdorf und eine Schmutzwasserpumpe bei der Feuerwehr Ottensoos stationiert.
In Planung sind aktuell die Beschaffungen von zwei Einsatzleitwagen und einem Abrollbehälter „Besprechung“ für die UG-ÖEL Nürnberger Land, von drei speziell für den Waldbrandeinsatz konzipierte Tanklöschfahrzeugen, von je einem Abrollbehälter „Waldbrand“ und „Sonderlöschmittel“, von zwei Notstromaggregaten mit je 100 Kwh, von einer Instandhaltungskomponente für den Kontingenteinsatz sowie von zwei neuen Wechselladerfahrzeugen für die vorhandenen und künftig zu beschaffenden Abrollbehälter. Er dankte an dieser Stelle dem Landkreis und dem Kreistag für die wichtige Unterstützung im Bereich der Gefahrenabwehr und des Katastrophenschutzes.
Darüber hinaus gab Herrmann den Anwesenden unter anderem einen kurzen Überblick zu geplanten Anpassungen im Feuerwehrgesetz und zum Stand aktueller Projekte. Im Bereich der Ausbildung konnte er verschiedene Angebote beispielsweise im Bereich der Fahrsicherheit und der Öffentlichkeitsarbeit sowie die Planungen im Bereich ABC und Vegetationsbrände vorstellen.
Herrmann dankte allen Ausbildern, den Feuerwehr mit ihren Führungskräften und Aktiven, den Kommunen, Mitstreitern in der Kreisbrandinspektion, Schiedsrichtern und allen Unterstützern für die hervorragende Zusammenarbeit und Unterstützung im vergangenen Jahr.
Anschließend gaben die Kreisbrandmeister des Dienstbezirks den Anwesenden einen Einblick auf die Entwicklungen in ihren Fachbereichen.
Nadine Lang berichtete für den Bereich der Nachwuchsarbeit über steigende Mitgliederzahlen in den Jugend- und Kinderfeuerwehren. Neben vielen Neuzugängen konnten auch viele Jugendliche mit Erreichen der Volljährigkeit an die Aktiven Wehren übergeben werden. Für die Jugendlichen waren im vergangenen Jahr wieder zahlreiche Veranstaltungen geboten. Neben den Abnahmen der Jugendflamme, der Bayerischen Jugendleistungsprüfung und des Wissenstest konnte auch die Teilnahme am Pfingstzeltlager in Gänserndorf sowie ein gemeinsamer Ausflug nach Tripsdrill organisiert werden.
Einen Rückblick auf das vergangene Ausbildungsjahr gab Frank Schmidt. Insgesamt konnten 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Ausbildung erfolgreich abschließen. Neben der Modularen Truppausbildung, welche die Grundausbildung darstellt, konnten auch wieder Lehrgänge zur Spezialisierung wie Maschinisten- und Absturzsicherungslehrgang sowie Fortbildungen an der Motorsäge und am Schaumtrainer sowie verschiedenen Modultage angeboten werden. Auch in diesem Jahr sind wieder zahlreiche Ausbildungen geplant, von denen einige schon gestartet sind. Schmidt dankte abschließend dem Ausbilderteam herzlich für die geleistete Arbeit, ohne die ein solches Angebot nicht möglich wäre.
Aus dem Bereich Atemschutz und CSA berichtete Frank Kramer. Im Jahr 2023 konnten im Rahmen der Lehrgänge 17 neue Atemschutzgeräteträger für die insgesamt 26 Feuerwehren mit entsprechender Ausstattung ausgebildet werden. Ein besonderer Höhepunkt für die Atemschutzgeräteträger im vergangenen Jahr war die Ausbildung im Brandübungscontainer des LFV Bayern, der in Hersbruck zu Gast war. Auch für das kommende Jahr sind wieder zahlreiche Ausbildungen im Fachbereich geplant.
Martin Knorr, der im Dienstbezirk 2 für Leistungsprüfungen und Fahrerausbildung zuständig ist, berichtete über die Abnahmen der Leistungsprüfungen im vergangenen Jahr, bei denen insgesamt 78 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfolgreich antraten. Auch 16 neue Fahrerinnen und Fahrer konnten über den Feuerwehrführerschein ausgebildet werden. Knorr dankte abschließend seinem Team der Schiedsrichter und Fahrerausbilder für ihre Arbeit und Unterstützung.
Einen Einblick in die Personal- und Einsatzstatistik gab Florian Krüger. Bei den Einsätzen konnte im vergangenen Jahr im Dienstbezirk ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr auf 1649 Einsätze verzeichnet werden. Der Schwerpunkt der Einsätze lag dabei wie gewohnt im Bereich der „Technischen Hilfeleistung“, der ein großes Spektrum umfasst. Einen Anstieg konnten die Wehren bei den Mitgliederzahlen erreichen. Insgesamt 1331 Aktive, davon 167 Frauen und 1164 Männer, tun aktuell ihren Dienst bei einer Feuerwehr im Dienstbezirk.
Kreisbrandinspektor Bernd Haslinger, der für den Bereich der Kommunikation und Alarmierung verantwortlich ist, berichtete über aktuelle Neuerungen in seinem Bereich. Neben neuen Updates für den Digitalfunk, die in kürze anstehen, gab er auch eine geplante Förderung für die Umrüstung der Sirenen auf eine digitale Alarmierung bekannt.
Abschließend dankte Oliver Heinecke allen Kommandantinnen und Kommandanten stellvertretend für ihre Wehren, den Verantwortlichen in der Nachwuchsarbeit, den Schiedsrichtern, den Ausbilderteams für ihr Engagement und ihre Unterstützung.
Bericht und Bilder: Kreisbrandinspektion Nürnberger Land