Immer häufiger werden Feuerwehren zur Unterstützung des Rettungsdienstes alarmiert. Sei es beispielsweise zur Türöffnung, zur Tragehilfe oder zur Rettung über die Drehleiter. Aus diesem Grund stand der 28. Modultag der Feuerwehren im Dienstbezirk 3 ganz im Zeichen dieses wichtigen Themas.
Insgesamt 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, überwiegend aus Feuerwehren im Dienstbezirk 3, jedoch auch aus den beiden anderen Dienstbezirken, nahmen an der Ausbildung am Gerätehaus der Feuerwehr Altdorf teil. Seit mehr als 10 Jahren sind die Modultage ein fester und nicht mehr wegzudenkender Bestandteil in der Ausbildung der Landkreisfeuerwehren, in deren Rahmen immer wieder nicht ganz alltägliche aber doch für den Feuerwehrdienst sehr praxisnahe Ausbildungen angeboten werden.
Dass die Modultage diesen Stellenwert zurecht haben, bewiesen auch die diesjährigen Ausbildungsthemen. An vier Ausbildungsstationen wurden verschiedene Themenschwerpunkte zur Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst und zum Transport von Patienten behandelt.
So gab Wolfgang Fürst vom Rettungsdienst im Nürnberger Land den Teilnehmern einen Einblick in die Organisation und die Strukturierung des BRKs im Einsatz sowie das Vorgehen bei der Patientenübergabe. Dadurch soll das Verständnis für die Abläufe beim BRK als wichtiger Partner an der Einsatzstelle bei den Feuerwehren verbessert und dadurch die Zusammenarbeit weiter gestärkt werden.
Wertvolle Informationen zur Rettung adipöser Patienten gab Markus Stelzer den Teilnehmern. Dabei gab er auch einen Überblick über das große Ganze bis hin zur Klinik, ein ungewohnter Einblick und ein Blick über den Tellerrand für die ehrenamtlichen der Feuerwehren.
Ein weiteres häufiges Einsatzszenario, nämlich die Rettung von Personen über die Drehleiter, behandelte ein Ausbilderteam der Feuerwehr Altdorf. Am Schlauchturm des Gerätehauses wurde das Vorgehen beim „Anleitern“ sowie unterschiedliche Gerätschaften demonstriert und den Teilnehmern gleichzeitig ein Gefühl für den Platzbedarf und die Möglichkeiten der Drehleiter gegeben. Natürlich durfte auch eine Fahrt im Korb der Drehleiter nicht fehlen.
Alternative Rettungswege über Leiter-Hebel und Leiter-Rutsche, die zum Einsatz kommen, wenn die Drehleiter keine Option darstellt, wurden an der vierten Station behandelt. Die fachkundige Ausbildung übernahmen hier Ausbilder aus dem Bereich „Absturzsicherung“, ein weiterer Beweis, wie eng die unterschiedlichen Fachbereiche bei der Ausbildung vernetzt sind und wie wichtig das ist.
Ein Bild von der interessanten und wertvollen Ausbildungsveranstaltung machten sich neben Philipp Wolshöfer, verantwortlicher Kreisbrandinspektor im Bereich der Ausbildung, auch Kreisbrandinspektor Florian Bayer sowie Martin Tabor, Bürgermeister der Stadt Altdorf. Sie alle dankten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre Bereitschaft sich im Ehrenamt auch an einem Samstagvormittag und damit in ihrer Freizeit für das Wohl der Allgemeinheit weiterzubilden, um so im Ernstfall professionelle und schnelle Hilfe leisten zu können.
Ein herzlicher Dank gilt neben dem Ausbilderteam des diesjährigen Modultags sowie Organisationsteam um Kreisbrandmeister Sven Burger auch der Feuerwehr Altdorf, die ihr Gerätehaus für die Veranstaltung zur Verfügung stellte.
Bericht und Bilder: Kreisfeuerwehrverband Nürnberger Land
