Am Wochenende vom 21.09. auf den 22.09.2024 fand der Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr Ober-/Unterferrieden statt. In den 25 Stunden durften die Jugendlichen ein Gefühl dafür bekommen, wie ein Dienst der Berufsfeuerwehr abläuft.
Der Dienst begann am Samstag um 09:00 Uhr. Nachdem jeder angekommen war, stand der Check der Ausrüstung und Geräte an. Die Jugendlichen überprüften die Einsatzfahrzeuge des „Löschzuges“ der Feuerwache Ober-/Unterferrieden. Dieser Bestand aus dem Mehrzwegfahrzeug 134/11/1, dem Löschfahrzeug 134/43/1 und dem Gerätewagen Logistik der Feuerwehr Ezelsdorf 131/55/1, den uns dankenswerterweise die Feuerwehr Ezelsdorf für die 25 Stunden geliehen hatte.
Nach dem Fahrzeug- und Ausrüstungscheck alarmierte die Übungsleitstelle die Jugendlichen um 10:00 Uhr zum ersten Einsatz. Gemeldet war eine ausgelöste Brandmeldeanlage in einem Firmengebäude. Angekommen an der Einsatzstelle bestätigte sich das Feuer und die Alarmstufe wurde durch den Gruppenführer auf B-3 Zimmer mit Person in Gefahr erhöht. Die Einsatzkräfte bereiteten sich umgehend auf den Innenangriff und die Menschenrettung vor und konnten die vermisste Person zügig retten. Wieder am Feuerwehrhaus angekommen wurde die Ausrüstung wieder einsatzbereit gemacht.
Gegen 11 Uhr wurden die Kameraden zu ihrem zweiten Einsatz gerufen. Es handeltet sich hierbei um einen First Responder Einsatz. Dieser wurde jedoch auf Anfahrt abgebrochen, da die Hilfe der Feuerwehr doch nicht benötigt wurde. Um 12 Uhr wurde dann das Mittagessen vorbereitet. Als das Mittagessen beendet wurde, alarmierte die Übungsleitstelle gegen 13 Uhr die Kameraden zu einem gemeldeten Brand einer Scheune. Dieser Einsatz konnte zügig von den Jugendlichen abgearbeitet werden. Auf der Rückfahrt vom vergangenen Einsatz kam über Funk jedoch die Nachforderung von der Nachbarleitstelle Regensburg zu einem Verkehrsunfall. Nach Rücksprache mit der Einsatzleitung vor Ort, wurden die Kameraden hier doch nicht mehr benötigt, was die Möglichkeit ergab, einen halt bei der nahegelegenen Eisdiele zu machen.
Zurück am Feuerwehrhaus wurde das Abendessen von den Jugendlichen vorbereitet. Um 19:45 Uhr alarmierte die Übungsleitstelle die Kameraden zu einem Kleinbrand. Dieser konnte mit drei C-Rohren rasch abgelöscht werden. Der Löschzug bog gerade auf den Feuerwehrhof ein, als sich die Übungsleitstelle mit einem weiteren Einsatz meldete. Die Polizei meldete eine Ölspur im Bereich des Gewerbegebietes. Nach mehrmaligem Absuchen des Gewerbegebietes konnte jedoch keine Ölspur festgestellt werden und somit konnten die Jugendlichen auch einrücken. Einige Kameraden legten sich bereits ins Bett oder vertrieben sich die Zeit mit Gesellschaftsspielen, als gegen 21 Uhr die Übungsleitstelle den Löschzug zu einem Freiflächenbrand alarmierte. Der Brand konnte mit sechs C-Rohren unter Kontrolle gebracht werden.
Langsam aber sicher kehrte dann Ruhe im Feuerwehrhaus ein. Jedoch hielt die Ruhe nicht lange an, da die Leitstelle die Jugendlichen zu gleich zwei Einsätzen parallel alarmierte. Das Löschfahrzeug fuhr zum Baum auf Straße und das MZF und der GW-Logistik fuhren zu einer ausgedehnten Ölspur. Nach diesen zwei Einsätzen legten sich ziemlich alle Jugendlichen schlafen, da der Tag bisher wirklich anstrengend war. So eine Berufsfeuerwehrschicht ist aber natürlich unberechenbar und man weiß nie was auf einen zu kommt, so alarmierte die Übungsleitstelle die Jugendlichen um 02:45 Uhr zu einem gemeldeten Kleinbrand an einem Kaufhaus. Nach gründlichem Absuchen des Geländes konnte jedoch kein Brand festgestellt werden und die Kameraden konnten wieder einrücken.
Im Morgengrauen alarmierte die Übungsleitstelle um 06:00 Uhr die Jugendlichen zu einer Personensuche. Das Gebiet wurde in zwei Einsatzabschnitte unterteilt und die Person konnte erfolgreich gefunden werden. Nach diesem Einsatz begannen auch schon das Aufräumen im Feuerwehrhaus. Währenddessen wurden die Kameraden zu Ihrem letzten Einsatz für diese Schicht alarmiert. Das Einsatzstichwort lautete: Person unter einem Traktoranhänger eingeklemmt. Die Kameraden konnten die Person mittels Hebekissen befreien und an den Rettungsdienst übergeben.
Um 10 Uhr war der Dienst dann beendet. Erschöpft und trotzdem gut gelaunt konnte jeder nach Hause gehen. Es wurden insgesamt zwölf Einsätze in den vergangenen 25 Stunden von den Jugendlichen abgearbeitet! Ein besonderer Dank geht an die Firma Schrödel & Haas für die Bereitstellung des Firmengebäudes und der Vorführung der Brandmeldeanlage. Natürlich möchten wir uns auch bei allen bedanken die Tatkräftig im Hintergrund mitgewirkt haben. Sei es das Vorbereiten von Einsätzen, die Übungsleitstelle oder dass zur Verfügung stellen von Einsatzlokalitäten.
Bericht & Fotos: FF Ober-/Unterferrieden