Die im Juli mit dem Thema „Stallbrände“ begonnene Ausbildungsreihe zum Thema „Großtierrettung“ fand am 18. September mit einem Webinar zur Großtierrettung ihre Fortsetzung. Organisiert durch die Ausbildungsinspektion konnte wieder eine gelungene Fortbildung angeboten werden.
Ziel des Webinars war es, den insgesamt 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den Landkreisfeuerwehren wichtiges Wissen für diese oft herausfordernden Einsätze zu vermitteln. Dabei stand neben der Hilfe für die in eine Notlage geratenen Tiere auch die Sicherheit der Einsatzkräfte und aller anderen Beteiligten im Vordergrund.
Mit Lutz Hauch von ComCavalo hatte das Organisationsteam um Kreisbrandmeister Thomas Loos und Stefan Ringer einen sehr kompetenten Dozenten für das Thema gewinnen können.
Dieser ging neben den unterschiedlichen Sinneswahrnehmungen, wie beispielsweise das Sichtfeld der Tiere, auch auf Gefahrenbereiche sowie grundlegende Verhaltensmuster von Fluchttieren ein. Diese können auf Grund ihrer Instinkte im Ernstfall unberechenbar reagieren und dabei mit ihrer Kraft eine ernstzunehmende Gefahr für die Einsatzkräfte, aber auch für alle anderen Beteiligten darstellen. Aus diesem Grund gilt es sich den Tieren richtig anzunähern und diese auch korrekt einzubinden und zu führen.
Neben diesen Grundhandgriffen wurden aber auch technischen Möglichkeiten und entsprechende Gerätesätze in der Ausbildung thematisiert, welche die Rettung der Tiere deutlich erleichtern und teilweise erst ermöglichen. Die Rettung kann dabei nur in enger Zusammenarbeit der Einsatzkräften mit Veterinären gelingen, denn ohne ausreichende Sedierung und Schmerzbehandlung ist an eine Rettung der Tiere oft nicht zu denken.
Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg ist die entsprechende Vorbereitung, Planung und Strukturierung der Einsätze, die mit den anwesenden Kräften abgestimmt wird, sowie im Anschluss eine ruhige und besonnene Durchführung der Maßnahmen. Oft kann es sinnvoll und nötig sein, entsprechende Kräfte mit Spezialgerät anzufordern, denn die Norm-Ausstattung eines Feuerwehrfahrzeuges ist in vielen Fällen nicht ausreichend.
Ein herzlicher Dank geht an dieser Stelle an Lutz Hauch für die informative Ausbildung sowie an das gesamte Organisationsteam, insbesondere an Kreisbrandmeister Thomas Loos und Stefan Ringer, die viel Zeit und Herzblut in die Vorbereitung der Ausbildungsreihe investiert haben.
Bericht und Bild: Kreisbrandinspektion Nürnberger Land