14 Feuerwehrfrauen und -männer aus den Wehren Behringersdorf, Diepoltsdorf, Heuchling, Lauf, Neunkirchen, Schönberg, Speikern und der Werkfeuerwehr Diehl absolvierten beim im Dienstbezirk 2 erstmalig durchgeführten Kompaktlehrgang innerhalb 2 Wochen erfolgreich die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger.
Um die Lehrinhalte möglichst gebündelt anzubieten und so die Abständie zwischen den Ausbildungseinheiten und den Ausbildungszeitraum für die Ehrenamtlichen, die die Ausbildung neben ihrer Berufstätigkeit absolvieren, gering zu halten, wurde im DB 2 erstmalig ein Kompaktlehrgang zum Atemschutzträger angeboten. Das forderte den Teilnehmern für die 27 Unterrichtseinheiten großes Engagement und Disziplin ab.
Neben dem theoretischen Wissen in den Unterrichtseinheiten über die Atmung, Sauerstoffmangel, Atemgifte, Einsatzgrundsätze, wurden in zahlreichen praktischen Übungen die Handhaben und Gewöhnung, bis hin zur Belastung in extremen Situationen unter Atemschutz gelehrt. Hierbei wurden die Türöffnung, das Schlauchmanagement, das Absuchen von Räumen sowie Einsteigen in Gebäude beübt. Bei dem Notfalltraining wurden den Teilnehmern sowohl das schnelle Retten ihres Trupp Partners, als auch die Selbstrettung vermittelt.
Um die Ausbildung so realitätsnah wie möglich durchzuführen, wurden auch mehrere Übungen in vernebelten Räumen mit „Null Sicht“ abgehalten, was für die Teilnehmer eine neue und herausfordernde Situation darstellte.
Großen Wert wurde bei der Ausbildung auf den richtigen Umgang mit den Atemschutzgeräten selbst gelegt, die Ausbilder achteten stets auf das richtige Ausrüsten und dass dies zügige unter Beachtung der Einsatzgrundsätze geschah.
Die hohe physische und psychische Belastung als Atemschutzträger erfuhren die Teilnehmer im Rahmen einer Belastungsübung in der Atemschutzstrecke Feucht, welche von allen Geräteträgern gut absolviert wurde.
Nach dem Lehrgangsabschluss am 12. April, der mit einer theoretischen Prüfung in digitaler Form und einer praktischen Übung in der Feuerwache Röthenbach von allen Teilnehmern erfolgreich abgelegt wurde, konnte allen Teilnehmern das Zeugnis für die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger durch Kreisbrandmeister Frank Kramer überreicht werden. Dieser bedankte sich zusammen mit Kreisbrandinspektor Oliver Heinecke bei allen Teilnehmern für den tollen Lehrgang und das Engagement.
Beide betonten, dass durch den Lehrgang nur der Grundstein für einen sicheren Einsatz als Atemschutzgeräteträger gelegt wurde und das Erlernte bei ihren Feuerwehren in regelmäßigen Übungen weiter vertieft werden muss.
Am 5. Juni besuchte der Lehrgang dann als "heißen Abschluss" die Feuerwache 4 der BF Nürnberg und absolvierte den Lehrgang „Grundlagen Heißausbildung“ in der Brandübungsanlage.
Hier wurden mit den Atemschutzträgern nochmals das Ampelschema für die Beurteilung und das Vorgehen in verrauchte Räume, die Türöffnungstechnik, das Schlauchmanagement und das Strahlrohrtraining wiederholt. Im Anschluss begann dann endlich in die „Heiße Phase“.
Nach der Temperaturgewöhung und dem Zeigen der Auswirkung von Löschwasser in heißer Umgebung, konnten die Atemschutztrupps endlich Feuer bekämpfen. Beim Vorgehen unter „Null-Sicht“ und mit hoher Raumtemperatur wurde das „Übungsfeuer“ von Allen gut gelöscht. Abschließend durfte jeder der Teilnehmer einen „Rollover“ mit dem Strahlrohr bekämpfen. Die „Heißausbildung“ war für die Teilnehmer eine tolle Erfahrung und konnte sie etwas auf die zu erwartenden Situationen im Ernstfall vorbereiten.
Einen besonderen Dank gilt den Atemschutzausbildern, welche das neue Konzept den Teilnehmern in den verschiedenen Ausbildungseinheiten hervorragend vermittelt haben. Auch gilt der Dank den Feuerwehren Schwaig, Rückersdorf, Schnaittach und Röthenbach für die Bereitstellung der Räumlichkeiten sowie den Kammeraden, die in irgendeiner Form die Durchführung des Lehrgangs unterstützten und somit zum guten Gelingen beigetragen haben.
Bericht und Bilder: Kreisbrandinspektion Nürnberger Land