Zum diesjährigen Modultag des Fachbereichs Absturzsicherung kamen am 11. Oktober Kameradinnen und Kameraden aus dem ganzen Landkreis nach Neunkirchen a. Sand. In einem spannenden Ausbildungstag konnte hier wichtiges Fachwissen vertieft und aufgefrischt werden.
Gerade im Bereich der Absturzsicherung ist regelmäßige und konsequente Übung und Ausbildung entscheidend. Denn hier geht es in entsprechenden Höhen nicht nur um die Sicherheit der zu rettenden Person, sondern auch um die der Einsatzkräfte selbst. Da muss jeder Handgriff und Knoten aller Beteiligten sitzen und das auch nachts und unter widrigen Bedingungen.
Eine wichtige Säule ist dabei neben der einheitlichen Ausbildung im Landkreis auch der jährliche Modultag des Fachbereichs Absturzsicherung. In diesem Jahr fand dieser im Dienstbezirk 2 auf dem Werksgelände der Firma „Speck Pumpen“ in Neunkirchen am Sand statt.
Die Kreisbrandinspektoren Oliver Heinecke und Philipp Wolshöfer sowie Kreisbrandmeister Frank Schmidt begrüßten die insgesamt 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 14 Feuerwehren im gesamten Landkreis, die alle bereits die Ausbildung für die Absturzsicherung durchlaufen hatten. Sie dankten neben den Ausbildern auch den Verantwortlichen der Firma „Speck Pumpen“, die nicht nur das Übungsobjekt zur Verfügung stellten, sondern auch Kaltgetränke und Kaffee sponsorten.
Zu Beginn wurde in einem spannenden und interessanten Vortrag das Vorgehen und die Ausstattung zur Personenrettung mittels Feuerwehrkran und Hamburger Korb vorgestellt. Mit Philipp Pietsch konnte hier ein erfahrender und kompetenter Referent gewonnen werden.
Im Anschluss ging es in die praktische Ausbildung, welche die Modultage so attraktiv und beliebt macht. An insgesamt drei Stationen wurden verschiedene Themen der Absturzsicherung aufgegriffen und ausgiebig beübt.
An der ersten Station ging es um das Vorgehen zur Rettung eines Vorsteigers. Insbesondere wurde hier das Hochziehen in unterschiedlichen Varianten geübt. Dabei wurden auch die Unterschiede beim Arbeiten mit und ohne Flaschenzug in Hinblick auf Kraftaufwand und Hubhöhe thematisiert und veranschaulicht.
Um Kräfte ging es auch an der zweiten Station. Hier wurde im Rahmen eines Versuches mit Hilfe der erst kürzlich durch den Landkreis Nürnberger Land für die Ausbildung beschafften Kraftmessdose die Kräfteverteilung beim Zug deutlich gemacht. Deren Kenntnis ist im Einsatz entscheidend, um die einwirkenden Kräfte richtig zu beurteilen und so Anschlags- und Sicherungspunkte richtig zu wählen. Anschließend konnten an dieser Station in einer „Knotenolympiade“ die Fertigkeiten unter Beweis gestellt werden.
Die Rettung einer verunfallten Person mittels Schleifkorbtrage war Thema der dritten Station. Da es sich um den Modultag „Absturzsicherung“ handelte, erfolgte diese natürlich aus entsprechender Höhe und mit umfangreichen Sicherungsmaßnahmen. Hauptaugenmerk wurde hier neben der Sicherung auf das koordinierte Arbeiten innerhalb der Gruppe zur Rettung der Person gelegt, denn gerade in einem derartigen Einsatzszenario sind klare Absprachen entscheidend.
Auch der fachliche Austausch unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern kam während der Veranstaltung nicht zu kurz, denn auch davon leben die Modultage. Am Ende des Modultags, der wieder sehr gelungen und durch das Ausbilderteam hervorragend vorbereitet war, konnten alle Teilnehmenden viele Erfahrungen und Eindrücke sammeln, die sie noch besser für ihren wichtigen Einsatz vorbereiten.
Bericht und Bilder: Kreisbrandinspektion Nürnberger Land


