Acht Feuerwehrfrauen und -männer aus den Feuerwehren Hohenstadt, Hüttenbach, Rüblanden, Schnaittach und Schwaig absolvierten im Zeitraum vom 26. September bis 11. Oktober 2025 erfolgreich den Atemschutz-Kompaktlehrgang im Dienstbezirk 2.
Der Kompaktlehrgang, der sich bereits im Frühjahr bewährt hatte, bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, die anspruchsvolle Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger innerhalb von zwei Wochen zu absolvieren. Dieses Konzept wurde speziell entwickelt, um den immer knapper werdenden zeitlichen Ressourcen der ehrenamtlichen Feuerwehrdienstleistenden gerecht zu werden.
In insgesamt 27 Unterrichtseinheiten wurden sowohl theoretische als auch praktische Ausbildungsinhalte vermittelt. Neben Themen wie Atmung, Sauerstoffmangel, Atemgifte und Einsatzgrundsätze standen vor allem praxisnahe Übungen auf dem Programm. Unter realitätsnahen Bedingungen trainierten die Teilnehmer das richtige Anlegen und Bedienen der Atemschutzgeräte, das Öffnen von Türen und Absuchen von Räumen, den Einstieg in Gebäude, den Einbau der mobilen Rauchschürze sowie das Trainieren des Schlauchmanagements und den sicheren Umgang mit Schlauchleitungen unter Nullsichtbedingungen. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf dem Notfalltraining, bei dem die Feuerwehrfrauen und -männer sowohl das schnelle Retten des Trupppartners als auch die eigene Selbstrettung übten.
Die hohe körperliche und mentale Belastung eines Atemschutzeinsatzes wurde den Teilnehmern eindrucksvoll bei der Belastungsübung in der Atemschutzstrecke Feucht vermittelt, die von allen mit Bravour gemeistert wurde.
Am Donnerstag vor der Abschlussprüfung stand für die angehenden Atemschutzgeräteträger die „Heiße Ausbildung“ in der Brandübungsanlage der Berufsfeuerwehr Nürnberg auf dem Programm. Hier wurden die im Lehrgang vermittelten Kenntnisse nochmals vertieft: Beurteilung von Brandräumen mittels Ampelschema, Türöffnung, Strahlrohrtraining und Schlauchmanagement wurden praktisch geübt – bevor es dann richtig „heiß“ wurde.
Bei Temperaturen von weit über 200 °C lernten die Atemschutzgeräteträger den richtigen Umgang mit Hitze, Feuer und Löschwasser. Höhepunkt war die gemeinsame Brandbekämpfung unter realitätsnahen Bedingungen sowie die beeindruckende Erfahrung eines „Rollover“, den jeder Teilnehmer selbst bekämpfen durfte. Die Teilnehmer zeigten sich begeistert von der praxisnahen Ausbildung und fühlten sich nach dem Lehrgang bestens auf den Ernstfall vorbereitet.
Am 11. Oktober 2025 fand schließlich der Lehrgangsabschluss in der Feuerwache Röthenbach statt. Nach einer digitalen Theorieprüfung und einer praktischen Einsatzübung konnten alle Teilnehmer ihr Ausbildungszeugnis entgegennehmen.
Kreisbrandmeister Frank Kramer und Kreisbrandinspektor Oliver Heinecke gratulierten herzlich und dankten den Lehrgangsteilnehmern für ihr großes Engagement. Beide betonten, dass mit dem Lehrgang der Grundstein für den sicheren Einsatz als Atemschutzgeräteträger gelegt sei und die regelmäßige Übung im Feuerwehralltag unabdingbar bleibe. Ein herzlicher Dank gilt den Atemschutzausbildern des DB 2, die den Lehrgang mit großem Engagement und Fachwissen durchführten, sowie den Feuerwehren Schwaig, Rückersdorf, Schnaittach und Röthenbach für die Unterstützung und Bereitstellung der Übungsräumlichkeiten.
Bericht und Bilder: Kreisbrandinspektion Nürnberger Land


