Eine nicht ganz alltägliche Prüfung für die Jugendfeuerwehren im Landkreis fand am 11. Mai in Diepersdorf statt. Hier stellten sich insgesamt 39 Jugendliche aus 8 Feuerwehren der Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr.
Die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr ist für die Jugendlichen eine der wohl anspruchsvollsten Prüfungen, der sie sich in ihrer Zeit in der Jugendfeuerwehr stellen können. Für viele Jugendliche stellt sie so etwas wie den krönenden Abschluss kurz vor dem Übertritt in die Aktiven Wehren dar. Angetreten wird in Gruppen zu je 9 Teilnehmern, welche alle Aufgaben gemeinsam absolvieren müssen und dabei auch gemeinsam bewertet werden. Dabei wird nicht nur die Ausführung der Aufgabe selbst, sondern auch das Auftreten als Gruppe bewertet.
Zu den Aufgaben gehört neben einer Theorieprüfung auch ein sportlicher Teil, bei dem die Jugendlichen sich im Staffellauf und beim Kugelstoßen beweisen müssen. Auch eine 120 m lange Schlauchleitung gilt es bei der sogenannten „Schnelligkeitsübung“ möglichst zügig und dabei ohne Verdrehungen zu kuppeln.
Als letzte Aufgabe müssen die Gruppen dann noch einen kompletten Löschangriff von der Wasserentnahme mittels Saugleitung bis hin zum dreiteiligen Löschangriff inklusive der zugehörigen Befehlsgebung durchführen. Diese Aufgabe fasst dabei einen Großteil der Prüfungsaufgaben der vorangegangenen Abzeichen, welche die Jugendlichen bisher abgelegt haben, in einer Gesamtaufgabe zusammen und ähnelt schon sehr der Leistungsprüfung, welcher sich die erwachsenen Feuerwehrleute in regelmäßigen Abstanden stellen.
Die Jugendlichen konnten unter den Augen von Kreisbrandrat Holger Herrmann sowie weiterer Mitglieder der Kreisbrandinspektion und zahlreicher Schiedsrichter des Landkreises bei der Abnahme das Ergebnis ihrer konsequenten Ausbildung und Vorbereitung mit Bravour unter Beweis stellen.
Auch Landrat Armin Kroder überzeugte sich vor Ort von den hervorragenden Leistungen der Landkreisjugend. Er zollte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre Bereitschaft sich der Prüfung in ihrer Freizeit zu stellen und sich so auf den späteren Einsatz für den Bevölkerungsschutz vorzubereiten seinen vollen Respekt.
Insgesamt nahmen in Diepersdorf fünf Gruppen an der Abnahme teil. Die Teilnehmer fanden sich hierfür aus den Jugendgruppen der Feuerwehren Altensittenbach, Eschenbach, Ezelsdorf, Feucht, Germersberg, Hersbruck, Leinburg und Röthenbach b. Altdorf zusammen. Sehr erfreulich war es zu sehen, wie gut die Zusammenarbeit innerhalb der Gruppen funktionierte, auch wenn diese aus unterschiedlichen Wehren kamen, so wie dies später auch im Einsatz oft funktionieren muss.
Am Ende der Veranstaltung konnten alle Teilnehmer ihr wohl verdientes und hart erkämpftes Abzeichen von Kreisjugendwart Andreas Weber entgegennehmen.
Dieser dankte besonders Franz Liegl von der Feuerwehrschule Regensburg, der im Auftrag der Deutschen Jugendfeuerwehr (DJF) als Abnahmeberechtigter an der Abnahme teilnahm, sowie seinen Kreisbrandmeisterkolleginnen und Jugendbeauftragten Nadine Lang und Verena Ullrich für die hervorragende Zusammenarbeit bei der Organisation der Abnahme. Der Dank richtete sich aber auch an die zahlreichen Schiedsrichter, welche aus dem gesamten Landkreis zusammengekommen waren, sowie an alle Unterstützer und Helfer der Abnahme, insbesondere aus der Feuerwehr Diepersdorf, welche die Örtlichkeit zur Verfügung stellte.
Nicht zuletzt wurde auch die Leistung der Jugendlichen und ihrer Jugendwarte hervorgehoben, welche sich der Prüfung und der doch sehr intensiven Vorbereitung gestellt und wieder eindrucksvoll den guten Ausbildungsstand des Feuerwehrnachwuchses unter Beweis gestellt haben.
Für die Jugendfeuerwehren im Landkreis war die Prüfung der Startschuss für die diesjährige Prüfungssaison und es starten nun die Vorbereitungen für die Abnahme der Jugendflamme im Juni.
Bericht und Bilder: Kreisbrandinspektion Nürnberger Land
