Altdorf (DB 3) - Am 07.07.2024 um 16:09 Uhr alarmierte die Leitstelle Nürnberg die Feuerwehr Altdorf zu einem B3 - Brand Zimmer in die Pfaffentalstraße.
Nach kürzester Zeit rückte die Feuerwehr Altdorf mit dem Einsatzleitwagen, dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, der Drehleiter und dem Löschfahrzeug zur Einsatzstelle aus.
Bei der ersten Erkundung wurde den Kräften der Feuerwehr schon vom Einsatzleiter Rettungsdienst mitgeteilt, dass es sich um mehrere Brände handelt. Dies bestätigte sich bei der eigenen Erkundung des Einsatzleiters und des ersten Gruppenführers, die daraufhin sofort die Alarmstufe auf B4 erhöhen ließen. Daraufhin wurden die Feuerwehren aus Röthenbach bei Altdorf und Winkelhaid sowie weitere Mitglieder der Kreisbrandinspektion nachalarmiert. Parallel wurde ein erster Löschangriff vom ersten HLF vorbereitet, vom LF16 wurde die Wasserversorgung sichergestellt. Nachdem 3 Trupps unter Atemschutz bereits auf dem Grundstück mit Löscharbeiten begonnen hatten, kam es zu einem Kontakt mit einer Person, die unvermittelt den Angriffstrupp mit einer Schusswaffe bedrohte. Dieser Trupp zog sich unverzüglich zurück und veranlasste auch den Rückzug der übrigen Einsatzkräfte aus dem Gefahrenbereich. Ab diesem Zeitpunkt begann der Einsatz für die Kollegen von der Polizei.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten nur noch zusehen, wie die Gebäude Opfer der Flammen wurden. Vorsorglich wurde durch die Einsatzleitung die Alarmierung der Feuerwehren Feucht und Schwarzenbruck mit jeweils einem Löschgruppenfahrzeug und einem Tanklöschfahrzeug veranlasst. Ebenso erfolgte eine Warnung der Bevölkerung über diverse Warnapps, Fenster und Türen wegen der starken Rauchentwicklung geschlossen zu halten.
Die Beobachtung der Einsatzstellen war zu diesem Zeitpunkt nur noch aus der Luft mittels Polizeihubschrauber und Drohne der zwischenzeitlich alarmierten UG-ÖEL und deren Fachgruppe Drohne möglich.
Im Verlauf des Einsatzes wurde neben den Kräften der Feuerwehr auch ein Großaufgebot an Einsatzkräften von Polizei und Rettungsdienst an die Einsatzstelle beordert und der Gefahrenbereich großräumig abgesperrt.
Nach ca. 2 1/2 Stunden konnte durch die Polizei vorläufig Entwarnung gegeben werden und die Löscharbeiten konnten fortgesetzt werden. Da relativ schnell klar war, dass sich die Löscharbeiten über einen längeren Zeitraum hinziehen würden, wurden die Feuerwehren Altenthann, Ludersheim und Moosbach mit zusätzlichen Atemsschutzgeräteträgern nachalarmiert. Bereits vor Einbruch der Dunkelheit wurde das THW Lauf mit dem Fachberater zur großflächigen Ausleuchtung der Einsatzstelle alarmiert.
Gegen 03:00 Uhr konnten die Löscharbeiten abgeschlossen werden und durch die Feuerwehren Altdorf, Ludersheim und Röthenbach bei Altdorf wurde mit dem Löschfahrzeug der Feuerwehr Röthenbach bei Altdorf gemeinsam mit dem THW bis 08:00 Uhr eine Brandwache sichergestellt.
Nun hieß es die eingesetzten Fahrzeuge wieder Einsatzbereit zu machen. Schaummittel wurde aufgefüllt, Schläuche getauscht, die Löschtanks wieder aufgefüllt und die vielen Atemschutzgeräte wieder Einsatzbereit gemacht.
Nach einer sehr kurzen Verschnaufpause wurde die Feuerwehr Altdorf zusammen mit Mitgliedern der Kreisbrandinspektion um 05:30 Uhr gleich zum nächsten Einsatz auf die BAB 3 mit dem Stichwort THL 2 - VU LKW / Bus leer, ohne eingeklemmte Person alarmiert. Hier galt es eine größere Menge Dieselkraftstoff mittels Ölbinder abzubinden und die Einsatzstelle abzusichern.
In der Mittagszeit wurden die Aktiven aus Altdorf durch die Polizei nochmals an die Einsatzstelle Pfaffentalstraße alarmiert, um einzelne wiederaufgeflammte Glutnester abzulöschen.
Wir möchten uns bei allen Einsatzkräften, die an diesem nicht Alltäglichen Einsatz mitgewirkt haben, recht herzlich bedanken! Die Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte verlief wie gewohnt, kameradschaftlich und auf Augenhöhe.
Ein Dank gilt auch einer Altdorfer Mitbürgerin, die den Einsatzkräften spontan eine Toilette und Strom zur Verfügung stellte.
Zu guter Letzt ein großer Dank an unseren 1. Bürgermeister Martin Tabor, der in bewährter Weise wieder die Verpflegung aller Einsatzkräfte sicherstellte.